Vor 3 Wochen haben Kinder wieder in der Schulbank Platz genommen. Was tun, damit ihre Augen so wenig wie möglich durch diese Veränderung müde werden? Computermonitore und schlechte Beleuchtung wirken sich negativ auf die Entwicklung des Sehvermögens aus, was kommt ihnen zugute und worauf sollte man achten?
Die Entwicklung der Augen wird erst im siebten Lebensjahr vollendet. Es sind genau diese ersten sieben Lebensjahre, die für das richtige Sehen wesentlich sind. Das Sehvermögen ist für Kinder unentbehrlich um Informationen und Orientierung im Raum zu bekommen. Sie sind in der Lage ihre Umgebung besser zu imitieren und neue Dinge schneller zu lernen.
Die korrekte Sehentwicklung sollte schon bei Säuglingen überwacht werden. Diese Kontrolle erfolgt meist im Rahmen der regelmäßigen Kinderarztbesuche. Wenn Eltern auffällt, dass die Antwort auf visuelle Reize nicht ausreicht ist, das Kind das Köpfchen nicht in Richtung von Spielzeugen dreht, nicht oder übertrieben auf Licht reagiert, sollten sie sofort einen Kinderarzt konsultieren oder einen Facharzt für Augenheilkunde besuchen. Prävention ist besonders wichtig. Das Sehvermögen von Kindern braucht Stimuli, aber auch ausreichend Ruhe. Vorteilhaft ist viel Bewegung an frischer Luft und eine ausgewogenen Ernährung reich an Vitaminen A, E oder C. Weiter genug Omega-3-Fettsäuren, Zink oder Lutein, die der Körper von Fisch, Nüssen, Gemüse und Obst bekommen kann.
Moderne Zeit bringt viele Faktoren, die die richtige Augenentwicklung bedrohen. Kinder verbringen Stunden an PCs, kleben buchstäblich an Tablett- und Handy-Displays. Immer weniger Zeit verbringen sie an der frischen Luft. Bei tschechischen Kindern sind es knapp zwei Stunden am Tag. Darüber hinaus sind ihre Augen die meiste Zeit des Tages einer unangemessenen künstlichen Beleuchtung ausgesetzt. Die schädlichsten sind die Leuchtstofflampen, die noch immer an mehr als siebzig Prozent der Schuleinrichtungen zu finden sind. Ein weiteres Problem ist auch die mangelnde Beleuchtung vor allem in den Klassenzimmern und die Beleuchtung von Schultafeln. Ein dauerhafter Einfluss von solchem Licht lässt die Augen schneller müde werden, kann zu Kopfschmerzen und letztlich zu einer Verschlechterung der Sehkraft der Kinder führen. Wichtig ist auch die richtige Beleuchtung des Kinderzimmers und des Schreibtisches.
Ungeeignet ist auch langes Spielen von Computerspielen vor allem auf kleinen Handy-Displays. Computerkompetenz ist in der heutigen Zeit natürlich enorm wichtig. Im Vorschulalter können aber Computermonitore sowie Handy- und Tablett-Displays dem Sehvermögen der Kinder großen Schaden anrichten. Sollten Kinder diese Geräte dennoch verwenden, beschränken Sie die Zeit für maximal eine halbe Stunde pro Tag. Wichtig ist auch auf die richtige Höhe und Entfernung der Monitore von den Augen zu achten.
Sollte ein Arzt einem Kind eine Brille vorschreiben, sollte es diese wirklich tragen. Was hilft ist die richtige Größe der Fassung zu wählen und die Motivation in der Familie. Heutzutage gibt es eine große Auswahl von Brillenfassungen für Kinder auf dem Markt und so ist es nicht schwer die Richtige zu finden. Allerdings sollten die Eltern nicht vergessen, dass sie keine Brille für sich selbst aussuchen und dass die neue Brille vor allem ihrem Sprössling gefallen muss. Kinderbrillen sollten gut verstellbar und robust sein. Kinder sind von Natur aus lebendiger und somit sollte die Fassung aus langlebigen, flexiblen und nicht zerbrechlichen Materialien sein, idealerweise in runden Formen. Als selbstverständlich gelten schwer zerbrechliche dioptrische Kunststoffgläser. Im Gegensatz dazu werden Kontaktlinsen bei Kindern weniger häufig empfohlen. In der Regel nur dann, wenn es aus medizinischer Sicht notwendig ist, wie zum Beispiel bei komplizierteren Sehfehlern, oder für kleine Athleten.