Man sollte die Augen das ganze Jahr über schützen, aber der Sommerspaß bringt spezielle Belastungen mit sich, die die Augen irreversibel schädigen können.
Worauf sollte man in den Sommermonaten achtgeben?
SCHARFE SONNENEINSTRAHLUNG
Sich langfristig den intensiven Sonnenstrahlen auszusetzen kann den Grauen Star verursachen und in Ausnahmefällen sogar eine Netzhautschädigung. Die Sonneneinstrahlung kann auch zur Entstehungsursache für den Hautkrebs der Augenlider und zu Bindehautkrebs führen. Für einige Österreicher zählt beim Sonnenbrillenkauf immer noch mehr ein günstiger Preis als Qualität und sie riskieren damit einen Augenschaden. So können dunkle Brillen ohne UV-Filter für die Augen schädlicher sein als überhaupt keine Brille. Unter den dunklen Brillengläsern kommt es nämlich zur Erweiterung der Pupillen und es dringen mehr Sonnenstrahlen in die Augen, die – wenn sie nicht durch einen hochwertigen UV-Filter geschützt sind – eine Schädigung der Augen verursachen können. Wenn noch zusätzlich das Sonnenbrillendesign ungünstig geformt ist, kann über die rückwärtige Fläche der Brillengläser die schädliche UV-Strahlung übermäßig in den Augen reflektiert werden.
SOMMERUNFÄLLE
Die Zahl der Unfälle in den Sommermonaten steigt, die Verletzungen machen auch vor den Augen nicht Halt. Zu den häufigsten Unfällen gehört eine Verletzung mit einem scharfen Gegenstand, durch einen Ast etwa, Ballsportverletzungen, z. B. ein Schlag auf das Auge mit einem Ball, Sturz auf verschiedene Gegenstände sowie auch Augenverbrennungen oder Verätzungen. Bei schweren Verletzungen ist es wichtig, die Erste-Hilfe-Regeln einzuhalten. Sollte z. B. eine Chemikalie ins Auge gelangen, dann ist es erforderlich, das Auge so schnell wie möglich mit Wasser auszuspülen und möglichst bald einen Facharzt aufzusuchen. Gegenstände, die im Auge stecken, sollte man besser nicht selbst aus den Augen entfernen. Auch bei scheinbar leichteren Unfällen sollte man mit einem Arztbesuch nicht lange zögern. Je früher die Behandlung beginnt, umso geringer ist das Risiko einer dauerhaften Sehbehinderung.
BADEN
Eine der größten Gefahren für das menschliche Auge ist das Baden in Teichen und öffentlichen Schwimmbädern. Das Baden im Wasser, das stark von Cyanobakterien infiziert ist, kann beim Menschen eine Bindehaut- oder Hornhautentzündung hervorrufen. Die Behandlung solcher Entzündungen ist kompliziert und kann auch noch auf Dauer die Augen schädigen. Gefährlich sind die Blaualgen vor allem für kleine Kinder, ältere Menschen, schwangere Frauen und Allergiker sowie Kontaktlinsenträger. Beim Baden in der Natur kann auch ein Fremdkörper ins Auge gelangen, z. B. Feinsand. Beim Schwimmen in Schwimmbädern ist eine Überempfindlichkeit der Augen auf das Chlorwasser keine Seltenheit. Daher ist es gut, nach dem Baden die Augen mit Leitungswasser zu spülen oder etwa künstliche Tränen zu verwenden, die das Auge ausspülen und es gegebenenfalls von eventuellen Verunreinigungen befreien und somit beruhigen.
KONTAKTLINSEN IM WASSER
Viele Österreicher sind Kontaktlinsenträger. Im Sommer sollte man nach Kontaktlinsen mit UV-Filter greifen. Für das Wasser sind die Einweglinsen geeigneter. Beim Baden ist es besser, Kontaktlinsen für das einmalige Tragen zu verwenden und beim Schwimmen unter Wasser die Augen ohne Schwimmbrille nicht zu öffnen. Im Wasser kann unter die Kontaktlinse ein Virusinfekt oder eine bakterielle Infektion gelangen. Nach dem Baden mit Kontaktlinsen ist es am besten die Kontaktlinsen zu entsorgen. Falls man länger mit dem Kopf über der Wasseroberfläche schwimmt, ist es besser, eine Sonnenbrille zu tragen, da von der Wasseroberfläche mehr Sonnenlicht ins Gesicht und in die Augen reflektiert wird.
SOMMER MIT BUCH
Eine Sonnenbrille ist die Grundlage für den Augenschutz! Es ist erforderlich, die Augen vor der schädlichen UV-Strahlung ständig zu schützen und das auch beim Lesen. Wesentlich ist, eine hochwertige Sonnenbrille zu wählen. Am Meer sind Sonnenbrillen der Kategorie 3 am besten geeignet, die Kategorien sind auf jeder Brille angegeben. Liest man ein Buch bei scharfer Sonneneinstrahlung, können die Augen gereizt werden und zu schmerzen beginnen. Dies liegt daran, dass die Sonnenstrahlen vom weißen Papier reflektiert werden.
GRILLEN
Selbst beim Grillen, das kaum ein Österreicher im Sommer auslässt, drohen den Augen schwere Schäden. Trifft ein Auge die Glut der Grillasche, kann es auch zu Augenverbrennungen kommen. Die Asche kann außer der Haut am oberen Augenlid auch die Bindehaut oder die Hornhaut verbrennen. Gerade eine Verbrennung der Hornhaut ist gefährlich, weil dadurch eine dauerhafte Sehbehinderung entstehen kann, im Extremfall auch Blindheit. Mit einer Verbrennung sind natürlich auch unangenehme Augenschmerzen und Schmerzen des Augenumfeldes verbunden.
