Allergie durch Kosmetik: Schönheit, die juckt und brennt.

Manche Frauen machen eine leidige Erfahrung: Sie verspüren eine allergische Reaktion auf Schminke und Kosmetik – vor allem in den sehr sensiblen Hautregionen rund um die Augen.

Gut aussehen – das wollen wir alle. Wir haben uns daran gewöhnt, mit Kosmetika da ein wenig nachzuhelfen, wo uns Mutter Natur uns scheinbar im Stich lässt und wir uns an Fältchen und Unebenheiten stören. Leider sind manche Frauen damit konfrontiert, dass sie auf verschiedene Kosmetika allergisch reagieren. Was tun in so einer Situation?
Eine Kontaktallergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems: Der Allergie auslösende Stoff, das Allergen, trifft auf die Haut und der Körper reagiert mit Abwehr. Die Haut wird stärker durchblutet und Abwehrzellen reagieren. Es kommt zu Rötungen und Schwellungen.
Das Perfide dabei: Reaktionen wie Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen treten meist erst Stunden nach der Verwendung des entsprechenden Stoffes auf. Solche „Spättyp“-Allergien machen es nicht unbedingt leichter, dem Stoff auf die Schliche zu kommen, den wir nicht vertragen.
Dabei spielt auch der Grad der Sensibilität der eigenen Haut eine große Rolle. Denn manchmal ist der Auslöser der allergischen Reaktion gar nicht im eigenen Beauty-Case zu suchen. Manchmal ist es auch das Rasierwasser des Mannes, auf dessen Küsschen hin frau dann ungewollt „rot“ wird.

Hauttest bringt Gewissheit.

Ob Sie wirklich eine Allergie gegen einen Inhaltsstoff Ihrer Kosmetik haben, kann letztlich nur der Hautarzt feststellen. Im Rahmen eines solchen Tests bringt der Dermatologe mehrere in Frage kommende Substanzen auf die Haut auf – meistens durch Testpflaster, die dann ein paar Tage getragen werden müssen.
Anhand der Reaktion der Haut kann dann der Arzt ablesen, ob eine Kontaktallergie vorliegt. Die „Favoriten“ dieser Test sind meist Duft- und Konservierungsstoffe (vor allem sogenannte Parabene), die allergische Reaktionen auslösen.

Duftneutral heißt nicht frei von Duftstoffen.

Oftmals sind es die Duftstoffe oder Konservierungsmittel, die die Allergie auslösen. Gerade bei Duftstoffen ist aber zu beachten, dass die Ankündigung „duftneutral“ nicht heißt, dass das Produkt völlig ohne Duftstoffe daherkommt. Oftmals können dennoch Duftstoffe beinhaltet sein, um den bisweilen starken (und daher unerwünschten) Eigengeruch des eigentlichen Produktes zu kaschieren.
Manchmal sind aber auch die UV-Filter schuld an Hautreaktionen. Diese Stoffe sind oftmals Tagescremes beigemengt, um eben die Auswirkungen des Sonnenlichtes zu mildern.

Auf Inhaltsstoffe achten – und vermeiden.

Wer auf häufig verwendete Inhaltsstoffe allergisch reagiert, hat oft enorme Probleme, eine passende, angenehme und verträgliche Pflegeserie zu finden. Auch „Allergie-getestete“ Produkte die sich gern an Betroffene wenden, bringen keine 100 %-ige Sicherheit: Denn Allergie ist kein genormtes Krankheitsbild, sondern jedes Immunsystem ist individuell und reagiert individuell. Darüber hinaus sind Angaben wie „hypo-allergen“, „für empfindliche Haut geeignet“ oder „von Dermatologen empfohlen“ nicht standardisiert und haben daher beschränkten Aussagewert.
Eine Allergiebehandlung ist nicht immer leicht. Leichter ist es da schon, Inhaltsstoffen, von denen man weiß, dass der eigene Körper sie nicht mag, aus dem Weg zu gehen.

Wie wär’s mit selber machen?

Haben Sie schon mal überlegt, Kosmetika selber zu machen? Die Grundstoffe sind im Drogerie-Fachhandel oder online leicht zu bekommen. Wenn man selbst Hand anlegt, kann man natürlich sehr gut darauf achten, dass man nur Inhaltsstoffe verwendet, die der eigene Körper auch verträgt. Wie man da tut, darüber gibt es Bücher aus der Hobby-Abteilung und zahlreiche Einführungsvideos auf Youtube.