Augen-OP Mythen: Besser bis nach der Geburt warten

Frauen müssen nicht auf das ersehnte Leben ohne Dioptrien bis nach der Geburt warten.

Man sagt, dass bei Frauen, die sich einer Augenlaseroperation vor einer Schwangerschaft unterzogen haben, der Augendefekt wiederkehren kann. Es ist wahr, dass dies in seltenen Fällen
so sein kann, allerdings kann es aufgrund von Veränderungen im Hormonhaushalt während der Schwangerschaft zur Verschlechterung des Sehvermögens kommen. Es handelt sich nicht um
einen Fehler des Operateurs oder um die Wahl einer ungeeigneten Methode. Die mit einer Schwangerschaft verbundenen Veränderungen können auch negative Folgen für das
Sehvermögen von Frauen mit sich bringen, die sich keiner Korrektur von Dioptrien unterzogen haben und die bisher scharf sahen.

Die Augenoperation muss nicht auf die Zeit nach der Geburt verschoben werden. Die Mutterfreuden und -pflichten sind für Mütter ohne Brille bzw. Kontaktlinsen komfortabler. Die Brillensuche beim nächtlichen Aufstehen zum Baby, gebrochene Brillenbügel beim gemeinsamen Spiel, das alles ist nicht unbedingt angenehm für Mütter mit Augendefekten. Dazu muss man auch die Sicherheit erwähnen. Bei der Betreuung der Kleinkinder muss man ständig vorsichtig sein. Wenn man sieht, was das Kind gerade macht, kann man vielen Unfällen und Unannehmlichkeiten zuvorkommen. Für junge Frauen, die die Familie erst planen, ist es erforderlich vorauszudenken. Ein Augenchirurg ist immer bemüht, den Eingriff möglichst schonend durchzuführen, damit ein Maximum an Hornhaut für eine eventuelle
Nachkorrektur in Zukunft erhalten bleibt. Schwangeren oder stillenden Müttern wird eine Augenoperation nicht empfohlen. Ausnahmen werden nur in dringenden Fällen gemacht. Nicht der Eingriff selbst ist das Risiko, sondern die verordneten Medikamente. Während der postoperativen Behandlung werden Medikamente eingesetzt, die Einfluss auf die Entwicklung des Embryos oder des Babys haben könnten.