Damit die Augen gut durch den Sommer kommen – Tipps zur Vorbeugung von Entzündungen

Der Sommer ist eine besonders herausfordernde Zeit für unsere Augen. Die Kombination aus greller Sonne, chlor- oder schadstoffhaltigen Wasser und Klimaanlagen kann Augenentzündungen begünstigen. Auch wenn eine Entzündung zunächst harmlos erscheint, kann sie ohne rechtzeitige Behandlung zu ernsteren Komplikationen führen – im schlimmsten Fall sogar zu bleibenden Sehschäden.

 

„Augenentzündungen werden am häufigsten durch virale oder bakterielle Infektionen verursacht. Die Symptome sind meist ähnlich: Rötung, Juckreiz, Brennen, das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge, verschwommenes Sehen oder vermehrtes Tränen“, erklärt Dr. Pavel Stodulka. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Bindehaut-, Lid- und Hornhautentzündungen. Schwerwiegender sind Entzündungen im Inneren des Auges, die eine langwierige Behandlung erfordern können.

 

Wer ist besonders gefährdet?

Besonders anfällig sind Menschen, die Kontaktlinsen tragen, sich häufig in klimatisierten Räumen aufhalten oder in Naturgewässern baden. Auch Allergiker und Personen, die im Freien arbeiten und dabei Staub, Wind und UV-Strahlung ausgesetzt sind, tragen ein erhöhtes Risiko.

 

„Im Sommer empfehle ich das Tragen hochwertiger Sonnenbrillen. Bei Aufenthalt in klimatisierten Räumen helfen künstliche Tränen, um die Augen feucht zu halten. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte diese nach dem Baden immer wechseln – und auf keinen Fall ohne Schwimmbrille damit tauchen“, rät Dr.Stodulka.

 

Vorsicht bei Blaualgen und gemeinsamer Handtuch Nutzung

Auch bei der Wahl des Badeortes ist Vorsicht geboten. Viele stehende Gewässer sind im Sommer mit Blaualgen (Cyanobakterien) belastet, die die Augen reizen und Entzündungen hervorrufen können. Besonders empfindlich reagieren Kinder, ältere Menschen, Schwangere und Allergiker.

 

Wenn sich eine Entzündung bemerkbar macht, ist schnelles Handeln wichtig – vor allem bei ansteckenden Formen. „Solche Infektionen können leicht innerhalb eines Haushalts übertragen werden. Deshalb ist es entscheidend, Hygieneregeln einzuhalten: Verwenden Sie stets ein eigenes Handtuch, vermeiden Sie es, sich in die Augen zu fassen, und leihen Sie keine Kosmetika aus. Während der Behandlung sollte man lieber Brille statt Kontaktlinsen tragen und die Augen mit einer dunklen Sonnenbrille vor Licht schützen“, warnt Dr.Pavel Stodulka,FEBOS-CR

 

Frühe Behandlung schützt das Sehvermögen

Die Dauer der Behandlung hängt von Art und Schwere der Entzündung ab – sie kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen. „Auch wenn die Beschwerden zunächst harmlos wirken, sollte man ärztlichen Rat einholen. Leichte Entzündungen lassen sich meist mit Augentropfen behandeln, komplexere Fälle können jedoch auch einen operativen Eingriff erforderlich machen. Wichtig ist, die Entzündung frühzeitig zu erkennen – unbehandelt kann sie schwerwiegende Folgen haben“, betont Dr.Stodulka.

 

Sommerliche Freizeitaktivitäten lassen sich auch ohne gesundheitliche Probleme genießen – vorausgesetzt, man schenkt seinen Augen etwas mehr Aufmerksamkeit und nimmt erste Symptome ernst.