Der Start der Pollensaison hat begonnen. Warum sollte man das Augenreiben lieber vermeiden?

Irgendeine Allergieform quält etwa jeden dritten Österreicher, und diese äußert sich oft durch Augenprobleme. Eine unbehandelte Augenallergie kann für die Sehkraft sogar gefährlich sein.

 Zu Beginn der stärksten Allergiesaison befinden sich die Pollen von Bäumen und Sträuchern seit dem frühen Frühjahr bereits in der Atmosphäre. Die unterschiedlichen Symptome der Augenallergien beschreibt der Augenchirurg Dr.Pavel Stodulka, FEBOS-CR: „Unangenehmes Jucken,  vermehrt tränende Augen, geschwollene Augen, das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge, Brennen, Schneiden, oder Augenrötungen – das alles sind Anzeichen einer Augenallergie. Das häufigste Symptom einer Augenallergie ist die Bindehautentzündung. Meist ist die Augenallergie mit einem Heuschnupfen verbunden. Obwohl die Bindehautentzündung vor allem während des Frühlings auftritt, kann sie das ganze Jahr über vorkommen.“

 

 Wie kann man die Augen bei einer Allergie entlasten?

  • Es ist wichtig, den Augenkontakt mit dem Allergen zu meiden. Bei Pollenallergien können beispielsweise Sonnenbrillen helfen, die zumindest einen Teil des Allergens von den Augen fernhalten.
  • Eine erste Hilfe bei Brennen oder tränenden Augen ist das Spülen der gereizten Augen mit Kaltwasser oder die Verwendung von Augentropfen, die Antihistaminika und Substanzen enthalten, die die Rötung und die Schwellung der Augen reduzieren.
  • Bei Juckreiz ist das Augenreiben nicht ratsam. Durch das Augenreiben können noch mehr Reizstoffe freigesetzt werden.

Laut einer ausländischen Studie berührt der Mensch sein Gesicht durchschnittlich 23 Mal pro Stunde. Das Augenreiben erhöht darüber hinaus das Covid-19-Ansteckungsrisiko. Die viralen Tröpfchen können in den Körper durch die Augen, den Mund oder die Nase gelangen und für die Gesundheit bedrohlich sein.

Im Laufe des Lebens kann sich jederzeit eine Allergie entwickeln. Falls einige Symptome auftreten, wird empfohlen, mit dem Aufsuchen einer fachlichen Hilfe nicht zu zögern: „Bei einer lang anhaltenden deutlichen Augenallergie sollte man unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Bei leichten, aber anhaltenden Beschwerden sollte ein Arztbesuch innerhalb von drei Tagen erfolgen. Die verordneten Augentropfen oder Medikamente lindern in den allermeisten Fällen erheblich die unangenehmen Symptome, wenn sie diese auch nicht zur Gänze beseitigen. Eine langfristig unbehandelte Augenallergie kann jedoch zu schwerwiegenden Komplikationen führen, da eine allergische Entzündung auch die Hornhaut in Mitleidenschaft ziehen kann. Das kann sogar zu einem ernsthaften Augenproblem mit Dauerfolgen für die Qualität der Sehkraft führen“, warnt Dr. Pavel Stodulka.