Dioptrien und Mutterschaft – soll eine Augenkorrektur vor oder nach der Geburt durchgeführt werden?

Mütter gehören häufig zu den Patientinnen von Augenkliniken. Sie wollen die Dioptrien aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen loswerden. Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Augenlaserkorrektur und wann ist es passender, vor oder nach der Geburt?

Das Muttersein und die Betreuung des Kindes mit Dioptrien ist in vielerlei Hinsicht mühsamer. Mütter beschweren sich vor allem wegen der Brillensuche in der Nacht, wenn sie zum Baby aufstehen. Die Kinder greifen darüber hinaus gerne nach der Brille und ziehen daran. Es droht daher nicht nur die Verunreinigung der Brille, sondern auch, dass die Brille kaputt geht. Langfristig gesehen ist eine Augenlaserkorrektur auch wirtschaftlicher: „Oft sind es wirtschaftliche Gründe, die dazu führen, sich einer Augenlaseroperation zu unterziehen. Insbesondere mit Kleinkindern kommen Beschädigungen von Brillen relativ oft vor und Reparaturen oder Neuanschaffungen von Brillen sind finanziell aufwändig. Außerdem werden Laseroperationen preislich immer erschwinglicher“, empfiehlt der Chirurg der Augenlaser Praxis Gemini in Wien Dr.Pavel Stodulka, FEBOS-CR.

 

Augenoperation vor oder nach der Geburt

Mit der Augenlaseroperation kann Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und auch Astigmatismus beseitigt werden. Sie eignet sich für Patienten von 18 bis zu 45 Jahren. Es bleibt der Frau überlassen, ob sie sich für die Operation vor oder nach der Geburt entscheidet. Die Kinderbetreuung ist ohne Brille bzw. Kontaktlinsen allerdings komfortabler. Wenn die Mutter gut sieht, kann sie auch schneller auf die dem Kind drohenden Gefahren oder mögliche Unfälle reagieren. Es herrscht ein Mythos, der dazu verleitet, den Eingriff auf nach der Geburt zu verschieben. Es stimmt zwar, dass sich die Sehkraft der Frau aufgrund von hormonellen Veränderungen in den sechs Wochen nach der Geburt zeitweilig verschlechtern kann. In den meisten Fällen kommt das Sehvermögen in den Zustand wie vor der Schwangerschaft zurück. Uns in Gemini sind aber auch Ausnahmefälle bekannt, in denen eine dauerhafte Verschlechterung der Sehkraft auftrat.“Meist ist eine nachträgliche Korrektur eines Dioptrienfehlers möglich.

 

Kann man sich einem Eingriff auch während der Schwangerschaft unterziehen?

Eine Dioptrienkorrektur kann während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht vorgenommen werden. Der Eingriff selbst ist völlig sicher. Es werden aber während des Eingriffes Medikamente eingesetzt, die für Schwangere oder stillende Frauen nicht geeignet sind: “Die Substanzen der Medikamente könnten zum Embryo oder während des Stillens zum Baby vordringen. Daher ist es günstiger, den Eingriff vor der Schwangerschaft oder für die Zeit nach der Beendigung des Stillens zu planen“, ergänzt Dr. Stodulka.