Die Entwicklung im KI-Bereich betrifft auch das Gesundheitswesen. Bei ihrer Arbeit nutzen die Ärzt*innen bereits die künstliche Intelligenz vorläufig als „Helfer“. In Zukunft könnte diese aber einen Teil ihrer Arbeit übernehmen. Welche Meinungen haben diesbezüglich die Fachleute?
„Auf dem Gebiet des Gesundheitswesens wird man immer menschliche Ressourcen für Betreuung, Diagnostik und zur Behandlung von Patient*innen benötigen. Schließlich wird aber auch im Gesundheitswesen die künstliche Intelligenz maßgebend Einzug halten. Darüber hinaus wird vorausgesetzt, dass in naher Zukunft manche Routineeingriffe von den Robotern durchgeführt werden. In den kommenden Jahren ist auch ein Boom der künstlichen Intelligenz im Bereich der Diagnostik zu erwarten,“ sagt Dr.Pavel Stodulka, der international anerkannte Augenchirurg von Gemini.
Der Direktor für Technik und Entwicklung der Augenklinik Gemini Martin Sramka äußert sich zu dieser Problematik folgendermaßen: „Bereits jetzt wird künstliche Intelligenz an einigen führenden Standorten für die Auswahl der am besten geeigneten künstlichen Intraokularlinse eingesetzt. In unseren Kliniken wird die KI so bereits seit 2018 genutzt. Auf dem Weg durch KI den Arzt zu ersetzen, sind wir noch ziemlich am Anfang. In fernerer Zukunft kann aber auch das nicht ausgeschlossen werden.“
An den Augenkliniken Gemini setzen wir derzeit die künstliche Intelligenz konkret zur Berechnung der genauen Werte bei den künstlichen Intraokularlinsen ein. Für die Patient*innen bedeutet dies in der Praxis, dass der Arzt in der Lage ist, ihnen die am besten geeignete Variante mit höchstmöglicher Treffsicherheit vorzuschlagen. Alle Eingriffe, wie z. B. die Dioptrienentfernung mit Laser, die Operation des Grauen Stars (Katarakt) kann bisher nicht ohne erfahrene Chirurg*innen vor sich gehen. Unsere Laser nutzen allerdings auch die modernsten Technologien, eine davon ist das sogenannte Eye-Tracking, wobei ein spezielles Laserprogramm auch unkontrollierte Augenbewegungen überwacht. Falls es durch den Einfluss von Nystagmus oder durch Nervosität zu einer Abweichung der Augenbewegung kommt, stoppt eine Eye-Tracker-Funktion sofort das weitere Lasern von Dioptrien.