Die Augen sind müde und trocken, sie beginnen immer öfter zu schmerzen, sind manchmal rot, brennen, jucken und tränen leicht. Vor allem nach einem langen Tag im Büro vor den Bildschirmen macht sich Office-Eye-Syndrom bemerkbar. Wir haben ein paar Tipps gegen übermüdete Augen.
Früher hat so mancher Augenarzt vor den Gefahren der Bildschirmfixiertheit gewarnt: „Wenn du zu lange vor dem Fernseher sitzt, bekommst du viereckige Augen“, hieß es da scherzhaft. Die Röhrenmonster sind den Flachbildschirmen gewichen und die Augen wurden oft trocken und müde statt viereckig. Office-Eye-Syndrom nennt es der Ophthalmologe, wenn Menschen über Brennen, Juckreiz oder das Gefühl klagen, einen Fremdkörper im Auge zu haben.
Der komplex klingende Name bedeutet aber im Grund nichts anderes als Überanstrengung des Auges. Durch stundenlanges, konzentriertes, fokussiertes Blicken auf den Bildschirm. Trockene Büroluft tut da ihr Übriges dazu.
Was können Sie tun, um die Augen bei der Arbeit bestmöglich zu schonen? Wir haben ein paar Tipps, die Ihnen gegen trockene Augen helfen sollten. Der Weg zum Arzt sollte jedoch nie ganz außer Acht gelassen werden.
Nehmen Sie Haltung an!
Achten Sie bei der Arbeit auf die richtige Körperhaltung und die richtige Position des Monitors vor Ihnen. Also soll der Monitor mindestens eine Armlänge vor Ihnen und ein wenig unterhalb ihrer horizontalen Blickachse stehen – und die Leuchtkraft muss richtig eingestellt sein!
Blick geradeaus!
Ein entspannter Blick ist elementar. Die Augen sollten nicht noch zusätzlich angestrengt werden. Bei geradem Blick sollte das Schriftbild auf dem Monitor unangestrengt lesbar sein. Da führen dann in fortgeschrittenem Alter (spätestens ab 50) auch immer weniger Wege an einer Computerbrille oder ähnlichem vorbei…
Zwinkern Sie mir doch einmal zu!
Die trockene Luft, der ständige Begleiter in winterlicher, zentralgeheizter Büro-Umgebung, lässt den Tränenfilm leicht austrocknen. Dagegen hilft zweierlei: Höhere Luftfeuchtigkeit – und blinzeln. Gewöhnen Sie sich an, jedes Mal zu blinzeln, wenn Sie von ihrem Monitor wegschauen.
Na, wie wär’s mit einem Schlückchen?
Trinken Sie viel Wasser! Nicht nur dem Organismus insgesamt tut ausreichend Flüssigkeit gut, auch den Augen kann eine ordentliche Wassermenge nicht schaden. Ordentlich – das ist in der Regel deutlich mehr, als Sie derzeit gewohnt sind während der Arbeit zu trinken!
Omega fürs Ophthalmos.
Omega-3-Säuren helfen den Augen, das haben Studien bewiesen. Also ist auch Omega-3-reiche Nahrung ein Helferlein, das jedenfalls empfohlen werden kann: Wie wär’s mit dem Schlückchen Leinöl vor dem Essen oder Walnüsse zum Knabbern für zwischendurch?
In-die-Luft-Schauen ist heilsam!
Ganz im Ernst: Augen weg vom Bildschirm! Und das immer wieder. Schauen Sie in die Ferne, fokussieren Sie auf einen Punkt am anderen Ende des Büros oder außerhalb des Fensters. Das entspannt Ihre Augenmuskulatur.
Hilfe aus der Apotheke?
Es gibt auch Augentropfen, die Tränenersatzflüssigkeit enthalten und so das Auge entlasten. Klären Sie das aber auf jeden Fall mit ihrem Augenarzt ab, denn nicht jedes Präparat ist gleich und vielleicht enthält eines ja Inhaltstoffe, die Sie nicht vertragen.
Das Warndreieck zum Schluss.
Und schließlich: Unterschätzen Sie trockene Augen nicht. Denn nicht nur Bildschirmarbeit kann die Ursache sein, sondern vielleicht die Wechseljahre oder Rheuma, eine Schilddrüsenunregelmäßigkeit oder Diabetes. Also schauen Sie genau hin, wenn’s einmal unscharf wird.